Springe zum Inhalt

Neulich (14. März 2015) veranstaltete der GV Oberhatzkofen e.V. einen Baumschneidekurs, der von 17 Interessenten besucht wurde. Beginn war im Garten von Ingrid Schönberg, der Vorsitzenden des Gartenbauvereins. Nach einer kurzen Begrüßung übernahm Wolfgang Widenbauer als Baumwart das Kommando.
An drei Apfelbäumen wurde ein Jugendschnitt durchgeführt. Eindrucksvoll ging der Referent auf die verschiedenen Gegebenheiten ein, die beim Schneiden zu beachten sind. Zuallererst steht die Ansprache des Baumes, wie groß soll er werden und welche Breite kann dem Baum zugestanden werden. Nach einigen theoretischen Erklärungen was die „Saftwaage“ und die „Spitzendominanz“ bedeutet, ging es an den praktischen Teil. Jeder durchgeführte Schnitt wurde erklärt und mit den Teilnehmern diskutiert.

Wolfgang Widenbauer in Aktion
Wolfgang Widenbauer in Aktion

Im zweiten Kursteil wechselten alle in den Garten von Erich Maierhofer. Hier wurde an einem Zwetschgen- und an einem Apfelbaum, die beide schon länger nicht mehr geschnitten wurden, ein Formierungsschnitt durchgeführt. Wolfgang Widenbauer zeigte, dass es unbedingt nötig ist, sich vor der Schnittmaßnahme zu überlegen, welche Auswirkungen die Entnahme von größeren Ästen für den Baum hat. Auch versuchte Herr Widenbauer, den Kursteilnehmern die Angst vor größeren Eingriffen zu nehmen. „Ein guter Gärtner braucht ein hartes Herz und eine scharfe Schere.“ Diesen Spruch betonte der Referent mehrmals.
Im letzten Teil wurde kurz der Schnitt von Ziersträuchern erklärt. Hier wurde auch angesprochen dass - wenn bei total überalterten Sträuchern gar nichts mehr hilft - ohne weiteres „auf den Stock“ gesetzt werden kann.
Zum Abschluss ging wurde an zwei schon älteren Baumen demonstriert, wie eine Kronenverkleinerung durchgeführt wird.

Hier wird geschnitten...Es muss ganzheitlich gedacht und der gesamte Baum überarbeitet werden. An einigen einzelnen Ästen „herum zuschneiden“ bringt den Baum nur ins Ungleichgewicht. Die Kursteilnehmer verfolgten die Ausführungen mit großem Interesse und der gespendete Beifall am Ende des Kurses war für Herrn Widenbauer ein großes Lob.