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Tolle Aktion im Ferienprogramm des Gartenbauvereins 2017

In diesem Jahr war es für die 30 (!) Teilnehmer besonders spannend. Denn es wurde nicht nur eine Futterstation für Vögel sondern auch eine für Eichhörnchen gebastelt. Während erstere aus Alltagsgegenständen wie einer PET-Flasche und Blumentopfuntersetzern gefertigt wurde konnten letztere die Kinder aus von Franz Hammerl vorgefertigten Holzteilen selber zusammenschrauben.

Diese handwerklichen Leistungen fördert nicht nur die Koordination, sondern sicherlich auch die Zufriedenheit der Kinder, mit den eigenen Händen etwas Tolles gemacht zu haben.

Darüber hinaus lieferte Ingrid Schönberg im Vorfeld Wissenswertes über die Eichhörnchen, was die Teilnehmer zusätzlich motivierte, ihren Beitrag für die kleinen Tierchen zu leisten. So wusste Fr. Schönberg folgendes zu berichten:

Eichhörnchen ernähren sich im Frühjahr von Knospen, jungen Trieben und Blättern, im Sommer und Herbst dann von den nach und nach reifenden Früchten und Nüssen der Laubbäume, von Tannen- und Kiefernzapfen, von Beeren und auch Pilzen. Aber Eicheln fressen sie nicht gerne. Der Name des Eichhörnchens kommt auch nicht von der Eiche(l) her, sondern von "aig" - einem altdeutschen Wort für "flink".

Im Herbst beginnen sie ihre Wintervorräte anzulegen, indem sie viele Sämereien und Nüsse vergraben, denn da sie keinen Winterschlaf, sondern nur Winterruhe halten, sind sie darauf angewiesen, auch den ganzen Winter hindurch Futter zur Verfügung zu haben.

Dazu kommt, dass die Tiere bei besonders hoher Schneedecke und starkem Frost nicht an ihre angelegten Vorräte herankommen.

Besonders interessant fanden die jungen Zuhörer, dass Eichhörnchen sehr vergesslich sind und daher manchmal ihre Futterdepots nicht wiederfinden. 

Um die Wichtigkeit der Futterstation klar herauszustellen, dienten besonders die folgenden Informationen:

Futter und Wasser sollte man niemals direkt auf den Boden stellen.

Wenn sie sich nicht am Boden aufhalten müssen, ist schon ein Großteil des Risikos durch jagende und schleichende Fressfeinde eingedämmt.

Deshalb sollte der Weg von der Futterstelle zum nächsten rettenden Baum nicht weit sein und auch nicht über große, freie Rasenflächen führen. Die Hörnchen müssen sich nach dem Bedienen am Futter schnell auf ein höher gelegenes Fressplätzchen begeben können.

Ideal wäre es, das Futterhäuschen erhöht in einem Baum anzubringen, in unmittelbarer Nähe von gemütlichen Astgabeln oder sonstigen dicken Ästen oder auch direkt am Baumstamm.

Auf so mitreißende Art angeregt, wundert es nicht, dass alle Arbeitsergebnisse mehr als sehenswert waren und hoffentlich vielen Eichhörnchen das Überleben im Winter sichern.

Ingrid Schönberg / Stefan Erlmeier